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6 Mythen zu Chiropraktikern

Mit Grifftechniken heilen – das geht doch gar nicht. Noch immer gibt es viel Skepsis in der Bevölkerung, wenn es um das Berufsbild und die Künste von Chiropraktikern geht. Einige Mythen halten sich besonders hartnäckig und sind doch so unwahr. Fünf landläufig verbreitete Falschaussagen zur Chiropraktik gibt es hier.

1. Chiropraktik = gefährlich

Viele muskuläre Beschwerdebilder lassen sich mit gezielten Handgriffen und Techniken lösen. Doch noch immer sind Spritze, Wärmepflaster und/oder Schmerztabletten für viele Patienten zum Muss, um ihre Beschwerden zu lindern. Dass es auch anders gehen kann, möchten sie oft nicht wahrhaben und sind von Grund auf skeptisch.

Vor vielen Jahren entstand sogar der Mythos, dass chiropraktische Behandlungen ein echtes Gesundheitsrisiko darstellen und durch Schädigung der Halsschlagader zu Schlaganfällen führen können. Doch neueste Forschungen zeigen, dass dieser Mythos falsch ist und die Sorge der Betroffenen völlig unbegründet. Mit gezielten Handgriffen lassen sich beispielsweise Beschwerden im unteren Rücken lindern, ohne dafür gleich zur Pille greifen zu müssen.

2. Chiropraktische Anwendungen müssen dauerhaft durchgeführt werden

Chiropraktiker arbeiten ähnlich wie ein schon medizinischer Arzt. Sie nehmen sich für ihre Patienten Zeit, um zunächst das Schmerzbild zu analysieren und die Ursachen herauszufinden. Sobald die Diagnose gestellt wurde, folgt ein Behandlungsplan. Manchmal reicht eine Anwendung schon aus, um die akuten Probleme zu lindern. Viele Patienten erdulden den Schmerz meist länger. Dadurch ergeben sich Begleiterscheinungen, die beispielsweise verkürzte Sehnen. Um alles wieder vollständig zu mobilisieren, sind häufig mehrere Sitzungen notwendig. Dass die Patienten jedoch ein Leben lang zum Chiropraktiker müssen, stimmt nicht. Auch der Mythos, dass die Kosten für die Behandlungen zu 100 % selbst durch Betroffene getragen werden müssen, stimmt nicht. Viele Krankenkassen übernehmen die Behandlungen beim Chiropraktiker mittlerweile (anteilig).

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Gezielte Griffe und Druck: Chiropraktiker lösen Karten und sorgen für mehr Beweglichkeit.

3. Chiropraktiker gehen grob ans Werk

Auf die Frage „Wie arbeitet ein Chiropraktiker?“ haben viele Bürger eine eigentümliche Vorstellung. Vor dem geistigen Auge sehen sie eine Person, die vermeintlich Knochen und Körperregionen ähnlich wie bei Pferden einrenkt. Auch dieser Mythos ist falsch, denn der Fokus liegt auf der Wiederherstellung der Beweglichkeit der Gelenke. Gezielte und schnelle Handgriffe (die sogenannten „Justierungen“) dienen dazu, einen bestimmten Bereich geschmeidiger zu gestalten und die Beweglichkeit zu verbessern.

Meist sind Verklebungen der Gelenkkapseln daran schuld, dass wir schmerzhafte Beeinträchtigungen beim Heben des Armes, beim Laufen oder anderen Bewegungen haben. Mithilfe gezielter Handgriffe werden diese Verklebungen gelöst, sodass sich der Bewegungsradius wieder langsam erweitern kann. Viele Patienten nehmen auch ein Knacken bei ihrer Behandlung. Dabei handelt es sich nicht um Knochen, sondern vielmehr um die Druckveränderung der Gelenkflüssigkeit.

4. Chiropraktiker sind keine Mediziner

Der Mythos, dass Chiropraktiker Scharlatane ohne medizinische Fachkenntnis sind, hält sich ebenfalls hartnäckig. Doch ein Blick auf die Zugangsvoraussetzungen zum Berufsbild zeigt, dass auch dieses Vorurteil nicht stimmt. Wer als Chiropraktiker tätig werden möchte, braucht eine sogenannte Heilerlaubnis. Sie wird entweder im Medizinstudium oder einer mehrmonatigen Heilpraktiker-Ausbildung erworben. Im Anschluss folgt eine (meist berufsbegleitende) Zusatzqualifikation von 2 bis 3 Jahren als Chiropraktiker. In dieser Zeit lernen die angehenden Chiropraktiker nicht nur alles Wissenswerte zur Anatomie, sondern auch zu anderen Bereichen wie Differenzialdiagnostik und Röntgen.

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Chiropraktiker machen arm, denn ihre Behandlungen sind zu teuer. Dieser Mythos stimmt, wie so viele andere, nicht.

5. Die Behandlung beim Chiropraktiker ist nur etwas für Reiche

Dass sie die Behandlungen der Chiropraktiker noch immer selbst bezahlen müssen, denken nach wie vor viele Bürger. Doch das stimmt nicht, denn zahlreiche Krankenkassen übernehmen die Behandlungen vollständig oder anteilig. Bevor der Gang zum Chiropraktiker erfolgt, brauchen viele Patienten eine Überweisung von ihrem Hausarzt, um die Kostenübernahme zu regulieren. Doch der Mythos, dass Chiropraktiker nur etwas für solvente Patienten sind, stimmt nicht.

Wie viel eine Behandlungsstunde kostet, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Selbstständige Chiropraktiker können ihre Preise natürlich auch selbst kalkulieren, doch die Praxis zeigt ein durchschnittliches Preisniveau: Für die erste Untersuchung mit einer Justierung müssen Patienten beispielsweise 60-120 Euro zahlen. Eine klassische chiropraktische Anwendung kostet 30-70 Euro. Je größer der Aufwand, desto teurer ist die Sitzung auch. Ob die eigene Krankenkasse Behandlungen beim Chiropraktiker übernimmt, kann jeder mit einem Blick in seine Versicherungsbedingungen selbst herausfinden. Wer sich unsicher ist, fragt direkt bei den Ansprechpartnern der Kasse nach.

6. Chiropraktiker sind nur etwas für ältere Menschen

Nur ältere Patienten gehen zu einem Chiropraktiker. Auch dieser Mythos hält sich hartnäckig, doch er stimmt ebenfalls nicht. Als Daniel Palmer (der Begründer der modernen Chiropraxis) 1895 seine erste Anwendung bei Harvey Lillard vollzog, war dessen 17-jährige Leidenszeit vorbei. Der Patient konnte nach tauben Jahren endlich wieder hören und genoss seinen Lebensabend noch viele Jahre. Auch heute kommen Patienten jeden Alters in die Praxen und können mit Erfolg geheilt werden.

 

Da die Chiropraktiker auf jede Körperstruktur und jedes Leiden individuell eingehen, gibt es kaum Grenzen. Zwar sind die Körper von reiferen Menschen etwas fragiler, doch die Handgriffe werden für sie einfach „weicher“ gestaltet, um dennoch das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Auch bei Babys sind Chiropraktiker äußerst erfolgreich, denn sie haben oft durch die Geburt Fehlstellungen an der Wirbelsäule oder den Gelenken. Durch wenig Druck, gezielte Griffe mit einzelnen Fingern und sanften Berührungen an den richtigen Stellen werden die Blockaden frühzeitig gelöst, sodass sich Babys gut entwickeln können.

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