Älteren Menschen wird häufig nachgesagt, dass sie die Lust am Essen verlieren. Tatsächlich gibt es einige Gründe, warum sich Senioren weniger gern an den Tisch setzen und selbst einst geliebte Speisen nicht mehr anrühren. Schlechtsitzende Zahnprothesen, Schmerzen beim Essen oder Einsamkeit sind nur einige Gründe, warum der Appetit im Alter nachlässt. Doch längst sind nicht nur die Best Ager vom Phänomen Appetitlosigkeit betroffen, auch in jungen Jahren kann es zum Problem werden, wenn die Lust zu Essen einfach verloren geht.
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Mehr Bewegung an der frischen Luft für mehr Appetit
Bewegungslosigkeit ist ein Problem der heutigen Gesellschaft und nimmt im Alter noch einmal zu. Die Lust Sport zu treiben sinkt gen Null und auch alltägliche Bewegungen beschränken sich oft nur auf die eigenen vier Wände. Wer seinen Appetit anregen möchte, sollte wieder mehr Bewegung ins Leben lassen, idealerweise an der frischen Luft. Der ganze Körper wird besser durchblutet, der Organismus verbrennt Kalorien und es dürstet nach neuer Energie. Wenn der Weg nach draußen aufgrund der Witterung oder persönlicher Vorlieben nicht möglich ist, können auch kleine Heimtrainer oder Sport in Gruppen gut geeignet sein, um die Lust am Essen neu zu entfachen.
Essen darf nicht zum Zwang werden
„Du musst aber“, rufen verzweifelte Angehörige, wenn der Senior oder auch das Kind wieder einmal den Teller von sich schieben und das Essen verschmähen. Zwang ist jedoch kein guter Ratgeber, wenn es um die Nahrungsaufnahme geht. Werden Menschen zum Essen gezwungen, bauen sie automatisch unterbewusst eine negative Verbindung dazu auf und der Effekt der Lustlosigkeit wird noch weiter verstärkt. Stress, der durch den versuchten Zwang entsteht, ist einer der Gründe, warum bei Senioren, aber auch bei jungen Menschen die Lust auf Nahrung nachlässt. Auch der Zwang aufzuessen ist kein guter Ratschlag bei einem Menschen, der ohnehin schon wenig Appetit hat. Besser ist es kleine Portionen zu servieren. Die wirken bewältigbar und motivieren zum Essen.
Süßigkeiten sind nicht immer ein Tabuthema
Schon Kindern bringt man bei, dass Süßigkeiten etwas schlechtes sind. Doch wer nicht auf seine Kalorienbilanz kommt, darf ruhig auch beherzt zum Stück Schokolade greifen, wenn der Appetit darauf da ist. Vor allem bei älteren Menschen verändern sich die Geschmacksnerven. Sie können alte und bekannte Gerichte nicht mehr so gut schmecken und folglich verlieren sie die Lust darauf. Es kann außerdem helfen, wenn Süßigkeiten als Belohnung ausgelobt werden. Wartet auf den schokoladenfreudigen Senior nach seiner Hauptmahlzeit noch ein frisch gekochter Schokopudding, hat das einen großen Effekt.
Das Auge isst mit, egal in welchem Alter
Pürierte Seniorenkost? Sogenannter Einheitsbrei? Das ist für alle Kostverächter ein echter Albtraum, denn niemand möchte essen, was schon optisch nicht sehr einladend ist. Durch Gerüche oder einen köstlichen Anblick läuft so manchem das Wasser im Mund zusammen. Entsprechend wichtig ist es, dass Speisen ansprechend serviert werden, auch wenn sie am Ende nicht oder nur zur Hälfte gegessen werden. Kleine Garnierungen und mundgerechte Häppchen können bei schwierigen Essern Wunder bewirken. Nicht umsonst schneiden viele Eltern ihren Kindern das Brot in „Muffelchen“, um sie zum Essen zu motivieren.