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Pflegereform soll Leiharbeit eindämmen – Michael Haupt verrät, wie realistisch das ist

Stolberg (ots) –

Die Pflegereform hat unter anderem das Ziel, die zunehmende Abhängigkeit von Leiharbeit zu bremsen. Im Fokus steht dabei zum einen das Wohl der Patienten, zum anderen die Zukunftsfähigkeit des Pflegesektors selbst. Dazu soll etwa die Refinanzierbarkeit von Leiharbeit verboten werden.

„Bei der Pflegereform scheint einiges schief zu gehen – denn Leiharbeit zu erschweren, löst den Fachkräftemangel kein bisschen“, erklärt Michael Haupt. Er ist Recruiting-Profi und arbeitet bereits seit Jahren mit Pflegeunternehmen zusammen. Wie realistisch die Pflegereform ist und welche Faktoren wirklich ausschlaggebend sind, um den Fachkräftemangel zu lösen, verrät er in diesem Artikel.

Herausforderungen der Leiharbeit in Pflegeeinrichtungen

Im sogenannten Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz wurden wichtige Regelungen aufgenommen, um den Einsatz von Leiharbeit in Pflegeeinrichtungen zu reduzieren. Das Gesetz, das am 26. Mai 2023 vom Bundestag beschlossen wurde, sieht vor, dass die Mehrkosten für den Einsatz von Leiharbeitern in Zukunft nicht mehr im Rahmen der Pflegesatzverhandlung angesetzt werden dürfen. Stattdessen sollen maximal die in der Branche üblichen Tariflöhne als Obergrenze gelten. Auch die Vermittlungsgebühren für Zeitarbeitsfirmen werden ab sofort nicht mehr wirtschaftlich anerkannt. Durch die Pflegereform soll vermieden werden, dass wirtschaftliche Anreize für das Verleihen von Pflege- und Betreuungspersonal bestehen.

Das Problem: Angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels gibt es kaum noch Pflegeeinrichtungen, die ohne Leiharbeit ihren Personalbedarf decken können. Folglich könnte die geplante Einschränkung, die höheren Kosten für Zeitarbeit in den Pflegesätzen zu refinanzieren, die Pflegeeinrichtungen zu drastischen Entscheidungen wie dem Schließen von ganzen Wohnbereichen zwingen. Es könnte sogar dazu führen, dass immer mehr Pflegeeinrichtungen schließen, da Kosten durch die Bettenschließung nicht mehr gedeckt werden können. Das eigentliche Problem des Personalmangels wäre dadurch also keinesfalls gelöst – im Gegenteil.

Verbesserte Arbeitsbedingungen als nachhaltige Lösung

Besser wäre es, die Arbeitsbedingungen für die Stammbelegschaft zu verbessern, um den Bedarf an Leiharbeit zu reduzieren. Erreicht werden könnte das zum Beispiel durch neue Dienstplankonzepte, die mehr Freizeit und Zuverlässigkeit ermöglichen. Durch die Anerkennung erweiterter Zuschläge für ungünstige Zeiten und Dienste könnten finanzielle Anreize für Mitarbeiter geschaffen werden, die solche Dienste leisten. Die Anerkennung höherer Gewinnaufschläge könnte Pflegeeinrichtungen den Spielraum geben, um temporär eine Unterbelegung zu akzeptieren oder bei Personalmangelsituationen auf Leiharbeit zurückzugreifen. Diese Maßnahmen könnten dazu beitragen, das eigentliche Problem des Fachkräftemangels anzugehen und eine nachhaltige Lösung dafür zu finden. Nur, indem Politik und Pflegeeinrichtungen gemeinsam nach Lösungen suchen, kann es gelingen, die Qualität der Pflege langfristig zu sichern.

Über Medi Talents GmbH:

Die Medi Talents GmbH mit Sitz in Hamburg ist eine auf medizinisches Personal spezialisierte Recruiting-Agentur. Der Kopf des Unternehmens ist Michael Haupt. Er und sein Team vermitteln Fach- und Hilfskräfte für Pflege- und Sozialberufe und bieten dabei eine vollumfängliche Unterstützung an. Dabei setzt das Unternehmen auf eine eigens entwickelte Strategie, die auf den Bedürfnissen der Pflegekräfte beruht. Bereits mehr als 500 Kampagnen haben Michael Haupt und sein Team betreut und dabei mehr als 30.000 Bewerbungen generiert. Mehr Informationen dazu unter: https://medi-talents.de/.

Pressekontakt:
Medi Talents GmbH
Vertreten durch: Michael Haupt
https://medi-talents.de/
E-Mail: [email protected]

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