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Psychische Krankheiten frühzeitig erkennen und entgegenwirken

Ganz gleich, ob Sie selbst an einer psychischen Krankheit leiden, einer ihrer liebsten Freunde oder ein Familienmitglied betroffen ist. Für alle Beteiligten kann es zu einer wahren seelischen Zerreißprobe werden, wenn nicht rechtzeitig festgestellt wird, wo die Probleme liegen und wie mit der Beschwerde umzugehen ist. Der erste Schritt besteht darin, überhaupt zu erkennen, dass es sich um eine Krankheit handelt, und sich dies auch eingestehen zu können. Da die Symptome und Erscheinungsbilder von psychischen Krankheiten so unterschiedlich und ausgeprägt sein können, ist es aber gar nicht so einfach, sich dessen bewusst zu sein, was vor sich geht. Wir haben für Sie in diesem Artikel einige wichtige Informationen und Ratschläge zum Thema verfasst.

Diese psychischen Krankheiten sind ein häufiges Problem in unserer Gesellschaft

Bemerken Sie einen Selbstzweifel, andauernde Besorgtheit, Trägheit oder haben Sie verstanden, dass jemand ständig auf der Suche nach dem besten 400 Prozent Bonus für seine Freizeitgestaltung ist? All das können Warnzeichen für eine psychische Erkrankung sein. Insbesondere Krankheiten wie Depressionen, Angststörungen, Persönlichkeitsstörungen und Suchterkrankungen sind zu bedrohlichen Volkskrankheiten geworden, unter denen eine Vielzahl an Menschen leidet. Lassen Sie uns genauer ansehen, wie sich diese verschiedenen Beschwerden bemerkbar machen.

Depressionen

Die Depression ist eine wahre Volkskrankheit, die fast jeder von uns in seinem Leben einmal durchlebt. Bei einigen fällt es weniger stark, bei anderen umso schwerer aus. Zu Depressionen kann es wie bei den meisten psychischen Krankheiten durch stressbedingte Belastungen kommen, die sich aus dem sozialen, beruflichen oder privaten Umfeld ergeben.

Eindeutige Warnsignale dieser Störung sind unter anderem andauernde Hoffnungslosigkeit und Konzentrationsschwäche. Auch Schlafstörungen sind ein häufig auftretendes Symptom.

Angststörungen

Eine Angststörung entwickelt sich in einem schleichenden Prozess. Sie kann sowohl durch traumatische Ereignisse entstehen als auch dadurch, dass man vor einem plötzlichen und unerwarteten Schicksalsschlag steht und in einer gewissen Situation nicht weiterweiß. Es gibt verschiedene Arten dieser Störung. Besonders kritisch können sich soziale Ängste auswirken. Betroffene werden versuchen, Situationen, die ihnen Stress und innere Unruhe verursachen, zu vermeiden, und können sich im schlimmsten Fall vollständig aus der Außenwelt zurückziehen.

Angststörungen sind auch dafür bekannt, dass sich Körpersignale melden. Viele Betroffene leiden bereits beim Gedanken an eine für sie Stress verursachende Situation an Magenschmerzen und Übelkeit, oder können gar Atembeschwerden und Verspannungen im Nacken entwickeln.

Persönlichkeitsstörung

Persönlichkeitsstörungen sind nicht sehr einfach einzuordnen. Schließlich ist der Unterschied einer intensiven Persönlichkeit und einer Persönlichkeitsstörung oftmals nur schwer einzuschätzen. Fachleute sprechen von einer Persönlichkeitsstörung, wenn sich die Verhaltensweisen eines Menschen stark vom Durchschnitt der Bevölkerung unterscheiden und die Leistungsfähigkeit durch gewisse charakterliche Merkmale eingeschränkt ist.

Im Wesentlichen werden drei Gruppen an Persönlichkeitsstörungen separiert:

  • paranoide und schizoide

  • emotional-instabile, narzisstische und dissoziale

  • zwanghafte und abhängige

Solche Störungen liegen zumeist äußeren Einflüssen oder aber auch erblichen Faktoren zugrunde. Der Besuch eines Psychologen ist beinahe unabdingbar, um eine Persönlichkeitsstörung festzustellen. Nicht in allen Fällen ist jedoch eine Behandlung zwingend notwendig, dies ist abhängig davon, wie stark eine solche Erkrankung ausgeprägt ist, und inwiefern sie die betroffene Person einschränkt.

Suchterkrankung

Das ist eine gefährliche Volkskrankheit, die sich meist über Jahre hinweg entwickelt. Erkannt wird sie häufig erst, wenn es bereits zu spät ist, denn wer erst einmal eine Sucht entwickelt hat, kommt nur schwer alleine wieder davon ab. Die bekanntesten Suchtkrankheiten drehen sich um Alkohol, Drogen, Zigaretten und Glücksspiel. Jegliche Sucht bringt negative Folgen mit sich, die sich sowohl körperlich bemerkbar machen als auch das soziale Umfeld beeinflussen werden.

In der Regel können Freunde und Familie eine Suchterkrankung schnell erkennen, schließlich ist es auffällig, wenn jemand häufig etwas konsumiert oder viel Zeit mit einer bestimmten Sache verbringt. Kritisch wird es, wenn die betroffene Person beginnt, Verpflichtungen zu vernachlässigen, soziale Kontakte abzuschütteln, und die Kontrolle verliert. In vielen Fällen ist eine Behandlung notwendig, den Schritt dorthin schaffen Betroffene allerdings nur selten alleine.

So können Sie helfen oder eigene Hilfe in Anspruch nehmen

Ganz gleich, um welche psychische Beschwerde es sich handelt, das Wichtigste ist, mit Kranken offen darüber zu reden und sie auf eine bestehende Krankheit aufmerksam zu machen. Es ist mitunter der schwierigste Teil für Betroffene, sich selbst eine psychische Erkrankung einzugestehen und zu akzeptieren. Schließlich ist es erst anschließend möglich, über Veränderungen und eine Behandlung nachzudenken und zu diskutieren.

 

Es ist das A und O, mit einem Kranken besonders einfühlsam umzugehen. Wer sich dies nicht zutraut, sollte lieber frühzeitig die Hilfe von Fachleuten in Anspruch nehmen. Schlechtes Zureden wirkt sich häufig negativ aus und kann eine psychische Erkrankung nur noch weiter verschlimmern. Sorgen Sie stattdessen dafür, dass sich die betroffene Person bei Ihnen wohlfühlt und mit Ihnen sprechen mag. Stabilität und Vertrauen sind der erste Schritt auf dem Weg zu einer Besserung. Für Professionalelle Unterstützung gibt es mittlerweile zahlreiche Profis. Es gibt sowohl anonyme Anlaufstellen, die freiwillig besucht werden können, als auch die Möglichkeit auf feste Therapien und eine Einweisung, die als letzte Notfallmaßnahme helfen können.

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