Hannover (ots) –
Ab dem 1. September heißt es für alle Pflege- und Betreuungsbetriebe: Die Bezahlung der Mitarbeiter muss an einen Durchschnittstarifwert angelehnt werden. Für alle Pfleger ist das nach einem unerbittlichen Kampf um mehr Wertschätzung eine gute Nachricht – doch für die Betriebe könnte das anders aussehen.
„Für viele Betriebe war gute Bezahlung der zentrale Benefit, um neue Mitarbeiter anzuziehen. Jetzt müssen andere Faktoren herausgestellt werden, um Pflegekräfte zu überzeugen“, sagt Max Grinda. Er ist Geschäftsführer von FM Recruiting und unterstützt Pflegebetriebe bei der Gewinnung von qualifizierten Fachkräften. Gern verrät er in diesem Artikel, was ab September auf die Pflegebetriebe zukommt und wie sie sich darauf vorbereiten.
Was Pflegekräfte nun erwartet
Alle Pflegekräfte werden zukünftig von einer tariflichen Entlohnung profitieren. Dies gilt unabhängig davon, ob sie ungelernt oder berufserfahren sind. Die Refinanzierung durch die Pflegekassen steht aktuell jedoch noch in Verhandlung. So wissen viele Pflegeeinrichtungen noch nicht, ob sie die höheren Löhne auch finanziert bekommen. Vielen Bewohnern und deren Angehörigen drohen deshalb Preiserhöhungen.
Pflegekräfte müssen zukünftig auf andere Aspekte achten, wenn sie sich nach einem neuen Job umsehen. Damit werden die Außenwirkung und eine gute Reputation der Pflegeeinrichtung immer wichtiger. Sie müssen potenziellen Pflegekräften zeigen, dass diese im Mittelpunkt stehen. Dafür sind verschiedene Wege denkbar.
Weg 1: Individuelle Gesundheitsleistungen anbieten
Zusätzliche Leistungen heben einen Arbeitgeber von anderen ab. Dabei haben jedoch der Obstkorb und kostenlose Getränke ausgedient. Eine Möglichkeit ist die Kooperation mit einer Physiotherapiepraxis, in der die Mitarbeiterenden Massagen und Krankengymnastik in Anspruch nehmen können. Ein positiver Nebeneffekt ist, dass die Fehltage durch Krankheit deutlich abnehmen.
Weg 2: Zusätzliche Lohnbestandteile
Eltern lassen sich mit einem Zuschuss zur Kinderbetreuung unterstützen. Für sie ist es wichtig, dass der Nachwuchs während der Arbeit in guten Händen ist. Auch die Übernahme der gesamten Kosten ist steuerfrei für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Einen willkommenen Mehrwert für die Mitarbeitenden bieten Bonuskarten. Dies sollte nicht nur zu besonderen Anlässen oder dem Einspringen, sondern standardmäßig angeboten werden.
Weg 3: Innovative Arbeitszeitmodelle
Viele Pflegekräfte wünschen sich geregelte Arbeitszeiten, auch feste Schichtmodelle. Manche wollen früh oder spät arbeiten, andere mögen die Nachtwache. Ein wichtiges Thema ist die Verlässlichkeit, also die Einhaltung der Dienstpläne. Für kurzfristige Ausfälle sollte ein Springerpool mit Mitarbeitenden aufgebaut werden, die gern einspringen und andere Kollegen entlasten.
Weg 4: Offene Kommunikation der Benefits
Indem eine Einrichtung den Bewerbern zeigt, welche Vorteile ihre Pflegekräfte haben, grenzt sie sich von Mitbewerbern ab. Dazu gehört, Kollegen zu zeigen, die gern zur Arbeit kommen. Dabei sollte die Authentizität nicht zu kurz kommen, also nicht nur „Perfektes“ gezeigt werden. So werden die Mitarbeitenden zum Gesicht des Unternehmens. Mehr Reputation kann nicht erzeugt werden.
Weg 5: Mehr Sichtbarkeit organisieren und nicht auf später warten
Zu glauben, man ist bekannt, reicht nicht. Wenn niemand weiß, welche Vorteile ein Job hat, wird sich auch keiner bewerben. Deshalb müssen Pflegeeinrichtungen proaktiv ihre Vorteile und Benefits kommunizieren. Dabei sollten sich Unternehmer neuen Wegen nicht verschließen. Über Social Media kann ein Arbeitgeber von einer darauf spezialisierten Agentur optimal in Szene gesetzt werden.
Über FM Recruiting:
Max Grinda und Felix Hahnewald sind die Geschäftsführer von FM Recruiting – https://fm-recruiting.de/. Mit ihrer Agentur unterstützen sie Pflegeunternehmen dabei, dem sich zuspitzenden Mangel an Fachkräften zu trotzen und mehr qualifizierte Bewerbungen zu generieren. Mit ihrer 4S-Methode erhalten ihre Kunden planbar und zuverlässig mehr Bewerbungen von qualifizierten Fachkräften aus Ihrer Region, die an einem guten Arbeitgeber interessiert sind. Weitere Informationen unter: https://fm-recruiting.de/
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Max Grinda und Felix Hahnewald
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