Dass sich ein anhaltender Stress negativ auf die geistige Gesundheit auswirken kann, haben viele Menschen bereits am eigenen Leib erlebt. Kommt noch Bewegungsmangel hinzu, wird der Effekt verstärkt und ein Teufelskreis kann entstehen.
Bewegung dagegen bietet einen positiven Einfluss auf viele Vorgänge im Körper. Dies gilt neben Bewegung im Alltag auch für leichten Sport sowie Sportarten wie beispielsweise Fußball. Welche positiven Effekte man durch Sport erwarten kann und wie sich Fußball auf die geistige Gesundheit auswirkt, erfahren Sie in diesem Artikel.
Die Effekte von Bewegung auf die geistige Gesundheit
Bei psychischen Problemen nahezu jeder Art raten Ärzte zu Bewegung, denn einige psychische Erkrankungen können mit Bewegung und Sport gelindert werden. Auch zur Vorbeugung eignet sich Bewegung, zum Beispiel vor Angststörungen oder depressiven Verstimmungen, so der Berufsverband Deutscher Psychiater (BDP).
Bewegung kann unter anderem die Aktivität des präfrontalen Kortex reduzieren. Hierbei handelt es sich um einen Bereich im Gehirn, der bei Depressionen und Ängsten überaktiv agiert. Durch diese Reduzierung kann eine spürbare Besserung der Symptome eintreten. Außerdem werden Endorphine ausgeschüttet, die zu einer Verminderung von Stress und Ängsten sowie einer Verbesserung der Stimmung beitragen können.
Ein weiterer Faktor stellt die sogenannte Selbstwirksamkeit sportlicher Betätigung dar. Was anfangs aufgrund von Leistungsgrenzen noch schwerfällt, entpuppt sich nach nicht allzu langer Zeit als leichter. Zu spüren, wie man aus eigener Kraft heraus leistungsfähiger wird, steigert nicht nur die körperliche Stärke, sondern beeinflusst auch das Selbstbewusstsein und das Vertrauen in den eigenen Körper positiv.
Schon 30 Minuten Bewegung täglich über einen Zeitraum von mindestens 8 Wochen kann ausreichen, um positive Effekte zu erzielen. Viele Menschen empfinden jedoch bereits nach den ersten Trainingseinheiten eine wohltuende Entspannung im Anschluss an die körperliche Anstrengung.
Die Besonderheiten von Fußball als Sportart
Fußball bietet nicht nur ein effizientes Training für das Herz-Kreislaufsystem, sondern kann ebenfalls dabei helfen, Stress und Ängste zu lindern sowie die Stimmung und Selbstwirksamkeit zu stärken. Darüber hinaus fördert Fußball das Teamplay, denn wer gewinnen möchte, muss sich mit seinen Mitspielern abstimmen und zusammenhalten. Alleingänge werden in der Regel abgestraft und führen nicht zum Sieg. Gerade bei sozialen Ängsten kann ein Teamsport wie Fußball wohltuend für die geistige Gesundheit sein. Die Gruppenintegration steigert das Gemeinschaftsgefühl und den Zusammenhalt und reduziert hier durch Verstimmungen, die auf Einsamkeit beruhen.
Hinzu kommt das langfristige Ziel des Ballsports, beispielsweise in der aktuellen Saison besser spielen zu wollen als in der vorangegangenen, oder von der Kreisliga in die Regionalliga aufzusteigen. Bei anderen Sportarten fehlt meist ein solches langfristiges Ziel vor Augen, weshalb es leichter zu Motivationstiefs kommen kann.
Dass es in Vereinen meistens regelmäßige Trainingszeiten gibt, fördert zudem gesunde Routinen und gibt dem Alltag eine Struktur. Gerade, wer sich allein schwer aufraffen kann, profitiert durch diese Routinen und kann seine Disziplin verbessern.
Zusätzlich gilt Fußball als eine schnelle Sportart, bei der es zu Drucksituationen kommen kann, in denen man sich schnell abstimmen oder eine Entscheidung allein binnen Sekunden treffen muss. Dieser Druck wird in aller Regel jedoch nicht als belastend empfunden. Stattdessen kann dieser dazu beitragen, mit Stresssituationen souveräner umzugehen, statt Ängsten den Vortritt zu lassen. Schnelles, strategisches Denken und Handeln sind beim Fußballspielen essenziell und wirken sich bei Fußballern positiv auf das restliche Leben aus.
Wie der Spaß am Sport erhalten bleibt
Viele Menschen kennen es: Am Anfang strotzt man vor Motivation, doch nach einer Weile kann die Anfangseuphorie nachlassen. Plötzlich fällt es schwer, sich aufzuraffen und zum Training zu gehen, besonders, wenn eine Überlastung hinzukommt und zur Pause zwingt.
Beim Fußball ist dieser Effekt kaum ausgeprägt, schließlich wird man vom Team gebraucht. Zusätzlich können persönliche Belohnungen die Motivation erhalten, zum Beispiel der Kauf neuer Fußballschuhe, eines neuen Trikots oder ein Besuch im Stadion, wenn der Lieblingsverein spielt.
Sportwetten zählen ebenfalls zu den beliebten Fußballerhobbys, ungeachtet des Niveaus. Bei der Auswahl eines Anbieters sollte man auf eine gültige Glücksspiellizenz und auf vorteilhafte Fußball-Wettquoten achten. Beim Wetten auf den Ausgang eines Spiels können Wett-Fans obendrein ihre Expertise auf die Probe stellen. Anschließend beim Spiel mitzufiebern, gestaltet sich zudem als spannender, wenn man weiß, dass man eine Wette gesetzt hat.
Wie viel Einfluss hat die Bewegungstherapie auf die geistige Gesundheit?
Grundsätzlich unterscheiden sich Menschen voneinander, dementsprechend auch die mentale Verfassung und die Wirkung von Bewegung und Sport auf diese. Schwere psychische Erkrankungen können in der Regel nicht allein mit Bewegung therapiert werden, stattdessen wird in den meisten Fällen eine Kombination aus Medikamenten und psychotherapeutischer Begleitung eingesetzt.
Leichtere Symptome dagegen können häufig mit Bewegung und Entspannungsübungen verringert werden. Ein typisches Beispiel hierfür stellt die Winterdepression dar, unter der zahlreiche Menschen in der dunklen, kalten Jahreszeit in unseren Breitengraden leiden. Zu den Tipps zur Vorbeugung des Stimmungstiefs in den Wintermonaten zählen ebenso Bewegung, Vitamin D, genügend Schlaf, eine ausgewogene Ernährung sowie ein stärkendes Netzwerk.