Hannover (ots) –
Neueste Schlagzeilen werfen einen dunklen Schatten auf Sucralose, einen beliebten künstlichen Süßstoff, der in zahlreichen kalorienfreien und zuckerfreien Lebensmitteln zu finden ist. Wissenschaftliche Belege legen nahe, dass dieser Süßstoff unsere DNA schädigen kann. Doch stimmt das?
„Die Diskussion um Sucralose ist ein klassisches Beispiel dafür, wie schnell ein Missverständnis in den Medien zu unnötiger Panik führen kann“, erklärt Jan Bahmann. Er ist Ernährungs- und Fitnessexperte und verrät in diesem Artikel, was genau Sucralose ist, wie er die Gerüchte zu dem Zuckerersatz einschätzt und was Interessierte wissen sollten.
Die aktuellen Forschungsergebnisse im Fokus
Die Kontroverse um Sucralose – genauer gesagt: um seine vermeintlich DNA-schädigende Wirkung – zieht derzeit viel mediale Aufmerksamkeit auf sich. Wichtig zu wissen ist: Die zugrunde liegende In-vitro-Studie wurde an isolierten Zellen im Reagenzglas durchgeführt. Eine direkte Übertragbarkeit auf den menschlichen Körper ist zunächst also nicht gegeben. Die isolierten Zellen wurden verschiedenen Konzentrationen von Sucralose-6-Acetat ausgesetzt. In der Folge stellten die Forscher fest, dass die Marker für mögliche Zellschäden bei extrem hohen Konzentrationen von Sucralose-6-Acetat leicht erhöht waren.
Tests an isolierten menschlichen Darmzellen führten zu ähnlichen Wirkungen. Die Ergebnisse der Studie sind zweifellos interessant – dennoch ist es wichtig, die Unterschiede zwischen isolierten Zellen im Reagenzglas und lebenden Zellen im Menschen zu berücksichtigen. Der menschliche Körper ist nun mal kein Reagenzglas. So sind viele Aminosäuren, wie in Fisch, roten Linsen oder Käse vorzufinden, in vitro zum Beispiel toxisch – das soll jedoch nicht heißen, dass diese Lebensmittel unsere DNA zerstören.
Keine DNA-Schäden bei normalem Konsum
Tatsache ist: Die in der Studie entdeckte Sucralose-6-Acetat-Dosis, die man zu sich nehmen müsste, um Zellschäden zu verursachen, ist 900 bis 1.000 Mal höher als beispielsweise die normale Konzentration in einem Zero-Getränk mit 350 Millilitern. Das hat damit zu tun, dass Sucralose-6-Acetat ein Zwischenprodukt ist, das normalerweise nur in geringen Mengen in Sucralose vorkommt. Die Konzentration von Sucralose-6-Acetat in Sucralose liegt bei etwa 0,6 bis 0,7 Prozent. Folglich bräuchte es mindestens 9.000 Dosen Limonade, um die Mengen an Sucralose-6-Acetat zu erreichen, bei denen gerade noch eine DNA-schädigende Wirkung nachweisbar ist.
Eine solche Dosis zu erreichen, ist natürlich unrealistisch. Hinzu kommt, dass selbst die aktuell wohl größte Studie mit mehr als 100.000 Probanden und einer Laufzeit von über zwölf Jahren keine klaren Verbindungen zwischen dem Konsum von Sucralose und einem erhöhten Krebsrisiko zeigt. Es besteht keine deutliche Korrelation, die auf einen kausalen Zusammenhang hindeutet. Es kann also festgehalten werden: Obwohl die besagte In-vitro-Studie gewisse Befunde zeigt, sind die Dosierungen, die notwendig wären, um Zellschäden hervorzurufen, weit über dem praktischen Konsumniveau. Auch Studien an Menschen bieten keine Unterstützung für die Behauptung, dass Sucralose Krebs verursacht, solange man keine rauen Mengen zu sich nimmt. Eines ist dabei klar: Anstatt weiterhin aus Angst vor solchen Gerüchten normalen Zucker zu konsumieren, sollte man solche Aussagen immer kritisch betrachten. Wer sich gesünder ernähren möchte, für den ist Sucralose auch weiterhin eine gute Zuckeralternative.
Über Jan Bahmann:
Jan Bahmann ist Abnehmcoach. Gemeinsam mit seinem Team hilft er seinen Kundinnen dabei, langfristig abzunehmen und ihre Wohlfühlfigur zu erreichen. Die Besonderheit: Im Mittelpunkt des Coachings steht neben der bloßen Gewichtsreduktion vor allem der Aufbau eines neuen Bewusstseins für einen gesunden Lebensstil – ohne große Einschränkungen oder Verzicht. Weitere Informationen unter: https://janbahmann.de/.
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