Hannover (ots) –
Pflegeunternehmen haben die Pflicht, aber auch die Mission, dem Pflegenotstand tatkräftig entgegenzutreten. Die Mitarbeitergewinnung spielt hierbei eine entscheidende Rolle. Mit der FM Recruiting, einem Unternehmen der FM Consulting GmbH, helfen die Geschäftsführer Max Grinda und Felix Hahnewald Pflegeunternehmen dabei, qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen. Im Folgenden haben sie vier Tipps verraten, wie die Pflegebranche ihre Recruiting-Maßnahmen optimieren kann.
Viele Pflegeunternehmen stehen vor der Herausforderung, mit einer immer dünner werdenden Personaldecke auskommen zu müssen. Oft bleiben Stellen für einen längeren Zeitraum unbesetzt. Das führt zu einer Überlastung der bestehenden Belegschaft, im schlimmsten Fall sind weitere Krankheitsausfälle und Kündigungen die Folge. Offene Stellen müssen daher so schnell wie möglich wieder besetzt werden. Die Recruiting-Experten Max Grinda und Felix Hahnewald erleben leider immer wieder, dass die Bewerbungsprozesse viel zu viel Zeit in Anspruch nehmen. „Qualifizierte Fachkräfte haben heute in der Branche die freie Wahl. Dauert das Auswahlverfahren zu lange, entscheiden vielversprechende Bewerber sich für ein anderes Pflegeunternehmen“, warnen die Experten. Sie kennen die Herausforderungen der Branche und wissen, wie Pflegeunternehmen dieses begegnen können, um auch in diesen schwierigen Zeiten qualifiziertes Personal gewinnen zu können. Wie genau Pflegeunternehmen ihren Recruiting-Prozess optimieren können, haben die beiden im Folgenden zusammengefasst.
Schritt 1: Schnelle Reaktionen gewährleisten
Qualifizierte, flexible und erfahrene Pflegekräfte sind nicht darauf angewiesen, bei einem bestimmten Arbeitgeber unterzukommen. Sie werden so händeringend gesucht, dass sie jederzeit wechseln und sich den Arbeitgeber frei aussuchen können. Für Pflegeunternehmen bedeutet das: Wer Fachkräfte für sich gewinnen will, muss schon in der Bewerbungsphase Wertschätzung zeigen. Das beginnt bei einer zeitnahen Rückmeldung auf eingegangene Bewerbungen. Statt lange zu warten und mehrere Bewerbungen zu sichten, gilt es, sich im Bestfall sofort bei den Bewerbern zurückzumelden. Hierbei genügt es bereits, eine kurze Eingangsbestätigung zu versenden. Die Bewerber fühlen sich registriert, was das Risiko auf einen vorzeitigen Absprung minimiert.
Schritt 2: Transparenz und Zuverlässigkeit ausstrahlen
Doch allzu lang sollten sich Pflegebetriebe auf dieser Bestätigung nicht ausruhen. Um lange Wartezeiten zu vermeiden, ist es ratsam, direkt mit der Eingangsbestätigung eine kurze Information zum weiteren Ablauf zu versenden. Weiß der Bewerber beispielsweise, dass er innerhalb der nächsten 48 Stunden kontaktiert wird, fühl er sich bereits von Beginn an ernst genommen. Dies schafft Transparenz und der Arbeitgeber präsentiert sich dadurch sofort als zuverlässig und tatkräftig.
Schritt 3: Auf einen Probearbeitstag verzichten
Natürlich ist es ebenso wichtig, die Bewerber zeitnah zu einem persönlichen Gespräch einzuladen. In diesem Gespräch lässt sich schnell ermitteln, ob ein Bewerber über alle notwendigen Qualifikationen verfügt. Leider machen viele Pflegebetriebe immer noch den Fehler, das Bewerbungsverfahren durch ein Probearbeiten unnötig in die Länge zu ziehen. Wer vielversprechende Kandidaten erst noch in der praktischen Arbeit testen will, drückt damit Misstrauen aus. Das verunsichert die Bewerber – im schlimmsten Fall sagen sie einem anderen Arbeitgeber zu, der ihnen nicht diese Skepsis entgegenbringt. Wer sich also für einen Kandidaten entschieden hat, sollte auch direkt beim Vorstellungsgespräch zusagen und im Bestfall auch einen Arbeitsvertrag anbieten. Schließlich gibt es keinen Grund, das Verfahren künstlich in die Länge zu ziehen, wenn es fachlich und menschlich passt.
Schritt 4: Auf überflüssige Unterlagen verzichten
Generell sollte ein Arbeitgeber mit einer guten Unternehmenskultur frischen Kräften die Möglichkeit zugestehen, sich in Ruhe in die Strukturen und Arbeitsabläufe einzuarbeiten, das geht nicht an einem Tag. Auch nach dem Bewerbungsgespräch noch Unterlagen wie Anschreiben und Lebenslauf anzufordern, macht die Sache unnötig kompliziert. Immer mehr Unternehmen verzichten zugunsten der Effizienz auf Unterlagen, die noch aus der Zeit der postalischen Bewerbungen stammen. Je unkomplizierter und unbürokratischer der Wechsel verläuft, umso mehr qualifizierte Bewerber kann ein Pflegebetrieb einstellen. Solange ein Examensschreiben vorliegt und der Bewerber gut ins Team passt, steht einer langen Zusammenarbeit durch dieses verkürzte Bewerbungsverfahren nichts mehr im Wege.
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