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Neurodermitis im Herbst und Winter – Tipps für die Hautpflege

Neurodermitis – Was ist das überhaupt?

Neurodermitis ist eine chronische, nicht ansteckende Hauterkrankung, bei der es zu Juckreiz und Schuppungen kommt. Die Haut ist trocken und empfindlich und reagiert sehr stark auf Reize wie Kälte, Hitze oder Stress. Neurodermitis kann in jedem Alter auftreten, ist aber häufig bei Kindern zwischen dem 3. und 6. Lebensjahr zu beobachten. Doch auch Ältere entwickeln zunehmend Neurodermitis.

Die Symptome können schubweise auftreten – in Phasen mit leichter Neurodermitis wechseln sich Perioden ohne Beschwerden ab (Remissionsphasen). Bei anderen Betroffenen treten die Symptome dagegen kontinuierlich auf (Dauerform).

Etwa 10 % der Bevölkerung leidet an Neurodermitis – in Deutschland sind das rund 4 Millionen Menschen.

Ursachen der Neurodermitis

Neben dem atopischen Ekzem, das vor allem im Kindesalter auftritt, gibt es noch eine weitere Form der Neurodermitis, die sogenannte kontaktallergische Neurodermitis. Diese wird durch bestimmte Allergene ausgelöst, die mit der Haut in Berührung kommen. Die allergieauslösenden Stoffe können in Kosmetika, Haushaltsreinigern oder auch in Arbeitsmaterialien wie zum Beispiel in Latexhandschuhen enthalten sein.

Auch hier spielt die genetische Veranlagung eine Rolle, denn nicht jeder, der mit den Allergenen in Kontakt kommt, bekommt auch eine Neurodermitis. In der Regel treten die ersten Symptome einer kontaktallergischen Neurodermitis erst nach längerem Kontakt mit dem Allergen auf. Zu den typischen Symptomen gehören Juckreiz, Nässen und Schuppung der Haut. In schweren Fällen kann es auch zu Blasenbildung und Infektionen kommen.

Die Behandlung einer kontaktallergischen Neurodermitis besteht in der Vermeidung des jeweiligen Allergens. Das kann manchmal allerdings gar nicht so einfach sein, insbesondere wenn das Allergen in vielen verschiedenen Produkten enthalten ist. In diesem Fall kann es notwendig sein, sich vom Arzt oder Dermatologen beraten zu lassen und eine spezielle Behandlung zu bekommen.

In schweren Fällen kann auch Kortison in Form von Cremes oder Salben eingesetzt werden. Allerdings sollte Kortison nur bei Bedarf und unter ärztlicher Aufsicht angewendet werden, da es sonst zu Nebenwirkungen wie roten Flecken oder Geschwüren kommen kann.

Einige Menschen mit Neurodermitis reagieren auf bestimmte Nahrungsmittel allergisch. Dazu gehören Milchprodukte, Nüsse, Gluten und Eier. Es gilt, die Nahrungsmittel zu identifizieren, die die Symptome verschlimmern, und sie so weit wie möglich zu vermeiden.

Die Neurodermitis ist eine chronische Erkrankung, d. h. sie kann nicht geheilt werden. Allerdings können die Symptome gelindert und die Krankheitsaktivität verringert werden.

Symptome der Neurodermitis

Die Symptome der Neurodermitis können sehr unterschiedlich sein und von leichten Hautrötungen bis zu schweren Ekzemen reichen. Die meisten Betroffenen leiden jedoch unter einer Kombination aus Juckreiz, trockener Haut und Schuppungen. In schweren Fällen kann es auch zu Blasen- und Geschwürbildung kommen.

Der Juckreiz ist das Hauptsymptom der Neurodermitis und kann so stark sein, dass er die Betroffenen nachts vom Schlafen abhält. Viele leiden außerdem unter Schlafstörungen, Depressionen und Angstzuständen.

Die Krankheit kann in Schüben verlaufen, wobei die Symptome zeitweise stärker oder schwächer auftreten. In manchen Fällen können die Symptome auch vollständig verschwinden.

Behandlungsmöglichkeiten der Neurodermitis

Bei der Behandlung der Neurodermitis kann eine Kombination aus verschiedenen Ansätzen hilfreich sein. Zu den Behandlungsmöglichkeiten gehören:

  1. Medikamente: Es gibt verschiedene Medikamente, die bei Neurodermitis helfen können. Dazu gehören Kortikosteroide, Antihistaminika und Immunsuppressiva.

  2. Phototherapie: Die Phototherapie bzw. Lichttherapie bei Neurodermitis kann helfen, die Symptome der Neurodermitis zu lindern. Dabei wird das Gesicht oder der ganze Körper mit UV-Licht bestrahlt.

  3. Ernährung: Eine gesunde Ernährung kann dazu beitragen, die Symptome der Neurodermitis zu lindern. Es empfiehlt sich, viel frisches Obst und Gemüse sowie Omega-3-Fettsäuren zu essen. Eine gesunde Ernährung kann auch vorzeitiger Hautalterung vorbeugen.

  4. Hautpflege: Eine gute Hautpflege ist wichtig, um die Hautbarriere zu stärken, die Symptome der Neurodermitis zu lindern und ein vergleichsweise gutes Leben mit Neurodermitis zu führen. Es empfiehlt sich, milde Seifen und Cremes zu verwenden und regelmäßig zu baden oder zu duschen.

Prävention der Neurodermitis

Ein ganz wichtiger Punkt bei Neurodermitis ist die Prävention. Denn je früher mit der Behandlung begonnen wird, desto besser sind die Heilungschancen. Auch wenn das Problem vererbt wird, können bestimmte Umwelteinflüsse den Ausbruch der Krankheit positiv oder negativ beeinflussen. Hinzu kommt, dass einige Menschen anfälliger für Neurodermitis sind als andere.

Wer zu den Menschen gehört, die leicht an Neurodermitis erkranken, kann einige Vorbeugungsmaßnahmen ergreifen, um das Risiko eines Ausbruchs zu reduzieren. Zu den Vorbeugungsmaßnahmen gehören:

 

  1. Vermeiden des Kontakts mit Reizstoffen: Es ist wichtig, die Reizstoffe zu identifizieren, die die Haut reizen, und den Kontakt so weit wie möglich zu vermeiden. Beispiele für Reizstoffe sind: Seife, Shampoo, Kleidungswäschemittel, Staub und Tierhaare.

  2. Vermeiden von extremen Temperaturen: Kälte und Hitze können bei Neurodermitikern zu trockener Haut, zu Juckreiz und Rötung führen. Es sollte vermieden werden, in die pralle Sonne zu gehen oder lange in kalter Luft zu bleiben.

  3. Die Haut feucht halten: Trockene Haut ist ein häufiges Symptom von Neurodermitis. Daher ist es wichtig, die Haut mit Feuchtigkeitscremes und -lotionen zu versorgen. Es sollten im Idealfall milde Seifen und Produkte ohne Duft- oder Farbstoffe genutzt werden.

  4. Stress sollte reduziert werden: Auch Stress kann Neurodermitis auslösen oder verschlimmern. Bei Problemen mit Neurodermitis sollte versucht werden, Stress im Leben so weit wie möglich zu reduzieren.

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