Dass es im Supermarkt Hanföl zu kaufen gibt, ist nichts neues. Köche schätzen dieses Öl unter anderem wegen seines milden, leicht nussigen Geschmacks für die Zubereitung von Salaten. Und auch eine gesundheitsfördernde Wirkung wird dem Hanföl schon seit langem nachgesagt. Allerdings ist es im Küchenschrank trotzdem eher ein Exot, was nicht zuletzt am vergleichsweise hohen Preis liegen dürfte. In letzter Zeit ist das Interesse am Hanföl aber deutlich angestiegen. Das dürfte wohl daran liegen, dass überall von medizinischen Anwendungen von Cannabis und Hanfextrakten die Rede ist. Damit sind meistens Produkte wie CBD-Öl gemeint, die eine besondere Wirkstoffzusammensetzung haben. Ein kleines Fläschchen CBD-Öl kann mehr Kosten als ein halber Liter kaltgepresstes Hanföl. Ist das Produkt aus dem Supermarkt also eine günstige Alternative?
Inhaltsstoffe von CBD-Öl
Natürlich enthält CBD-Öl unter anderem auch die namensgebende Substanz CBD. Sie ist meist in einer Konzentration zwischen 2,5% und 20% enthalten. Teilweise ist neben CBD nur noch eine Trägersubstanz wie zum Beispiel Olivenöl oder MCT-Öl enthalten. Manche Hersteller setzen allerdings auf sogenannte Vollspektrum-CBD-Öle, die darüber hinaus noch andere Cannabinoide und Terpene enthalten. Der Hersteller Cibdol listet Stoffe auf, die in einem Vollspektrum-Öl zusätzlich enthalten sein können. Sie haben exotische Namen wie Cannabigerol, Cannabichromen oder Tetrahydrocannabivarin, kurz THCV. Meist sind diese Stoffe nur in Spuren vorhanden. In der Summe dürften sie aber auch zur Wirkweise eines Vollspektrum-CBD-Öls beitragen, denn im Experiment haben viele von ihnen ähnliche Effekte bewiesen. Trotzdem steht an erster Stelle natürlich das CBD, das unter anderem entzündungshemmend und beruhigend wirken kann.
Inhaltsstoffe von Hanföl
Hanföl wird durch Pressung oder Extraktion aus den Samen der Hanfpflanze gewonnen. Diese enthalten Cannabinoide wie CBD oder THCV wenn überhaupt dann nur in geringsten Mengen. Besondere körperliche Auswirkungen sind daher nahezu ausgeschlossen. Dafür enthält Hanföl jede Menge mehrfach ungesättigter Fettsäuren, denen eine eigene gesundheitsförderliche Wirkung nachgesagt wird. Besonders das hohe Verhältnis von Omega-3-Fettsäuren zum Omega-6-Fettsäuren ist im Vergleich zu anderen Speiseölen günstig. Denn zu viele Omega-6-Fettsäuren führen im Körper zur Bildung entzündungsfördernder Botenstoffe. Omega-3-Fettsäuren wirken dem entgegen und wirken zudem entzündungshemmend, indem sie die Funktion des Immunsystems verringern. Außerdem enthält Hanföl verschiedene Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe, sowie fettlösliche Vitamine. Neben Vitamin E ist auch Beta-Carotin enthalten, das im Körper zu Vitamin A umgewandelt werden kann.
Unterschiedliche Anwendungsgebiete
Hanföl wird am besten in der kalten Küche angewendet. Es eignet sich besonders gut für die Zubereitung von Salatdressings, denen es mit seinem feinen Eigengeschmack eine ganz besondere Note verpasst. Auch für die Zubereitung von Dips oder kalten Soßen ist es geeignet. Zum Braten sollte Hanföl allerdings nicht verwendet werden, da die Fettsäuren bei hohen Temperaturen schnell oxidieren. Dadurch können giftige Reaktionsprodukte entstehen. Zum kochen ist es also besser, auf ein stabileres Öl zurückzugreifen. CBD-Öl ist hingegen nicht für die Zubereitung von Speisen gedacht. Stattdessen wird es meist zur Unterstützung bei verschiedenen körperlichen Beschwerden eingenommen. Dazu gehören beispielsweise chronische Erkrankungen, Migräne oder Unruhezustände. Dabei genügt eine Dosierung von wenigen Tropfen, so dass auch ein kleines Fläschchen sehr ergiebig ist. Es gibt daher keinen Grund, CBD-Öl durch Hanföl zu ersetzen.